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Baulogistik effektiv nutzen und optimieren? - so generiert man reibungslose Abläufe

Betrachten wir die Baulogistik als Teilgebiet guter Unternehmensstruktur, so sollte diese ebenso feingeschliffen sein, wie ein Stuhl eines Möbeltischlers. Das richtige Material und Maschinen müssen organisiert, verwaltet und disponiert werden. Was genau Baulogistik überhaupt meint, was die Anwendungsbereiche sind und wie die Digitalisierung mitspielt? Alles wichtige erklären wir in unserem Beitrag!

Was ist Baulogistik?

Im allgemeinen beschäftigt sich die Baulogistik mit der Organisation von Baustellen. Teilgebiete dabei sind unter anderem die Lagerung und das Transportwesen. Die Baulogistik ist ein Teilbereich der Logistik. Die Logistik verbindet die operativen Bereiche Koordination der Gewerke sowie Lager und Transport. Einerseits umfasst es die Versorgung von Projekten mit Baustoffen und deren terminliche Koordination für die Verarbeitung im zu erstellenden Bauwerk in den unterschiedlichsten Kategorien (Hochbau, Tiefbau, Straßenbrückenbau). Andererseits umfasst es die ganzheitliche Planung (hier Prozessplanung), Management, Umsetzung, Bereitstellung, Optimierung und Steuerung von Prozessen, Verlagerung von Gütern, Personen und Transportmitteln und deren Umschlag


punkten selbst. Es sichert den quantitativen und qualitativen Erfolg von Bauprozessen und dient der Einsparung von Zeit, Material und Transportkosten. Im Bereich der Baustellenlogistik, also der logistischen Prozesse innerhalb oder auf der Baustelle, bietet die Modulbauweise große Vorteile, da Materialien und Werkzeuge sowie andere vorgefertigte Elemente bereits während der Modulmontage in den raumbildenden Modulen angeliefert werden können. Der Ablauf auf Baustellen muss idealerweise fließend und effizient erfolgen.

Was sind bekannte Anwendungsbereiche der Baulogistik?

Um ein einfacheres Bauvorhaben zu koordinieren ist ein Polier oder Bautechniker bereits ausreichend. Die Koordination aller Gewerke, Material und Lagerverwaltung wird manuellen Mitteln oder über simplere EDV-Programme geregelt. Warum Tablets auf der Baustelle genau dafür hilfreich sind, kann hier nachgelesen werden. Je komplexer die Aufgaben werden, desto differenzierter muss man diesen Anforderungen gerecht werden. Deshalb greift man auf spezialisierte Baulogistiker mit einer entsprechenden bauingenieurtechnischen Ausbildung zurück. Hilfsmittel werden zunehmend digitaler und internetgestützt. Die Planungen der Termine und Betriebsmittel erfolgt dabei über Software und ist ortsunabhängig zugänglich. Auch Maschinen und Geräte digitalisieren sich, indem sie mit GPS oder anderen Sensoren versehen werden.

Mittels elektronischer Datenverarbeitung ist es möglich, diese unterschiedlichen Bereiche zu einer gemeinsamen Strategie zusammenzuführen. Internetbasierte PCs helfen Unternehmen, aktuelle Baupläne und andere zugehörige Dokumente (Verträge, Korrespondenz, Bemusterungsergebnisse, Sitzungsprotokolle, Termine) an alle zu verteilen, die sie benötigen. Dies dient auch den Bauleitern der Ausführungsfirmen aller Gewerke zur Gewährleistung einer störungsfreien, sauberen Abwicklung der eigenen Gewerke während des gesamten Bauvorhabens (sowie der Einhaltung der Abfolgen). Interne und externe Bauprozesse können in einer einzigen Verwaltung integriert werden.

Der flexible Betrieb einer Flächenlogistik schafft Zwischenlager zur Schaffung terminlicher und finanzieller Puffer. Was ein Lager noch alles kann? Das haben wir hier bereits ausführlicher beschreiben. Üblicherweise wird versucht, unnötige Transport- und Lagerkosten zu vermeiden. Bei richtiger Planung können Produkte und Einbauteile direkt an die Bearbeitungsstationen gebracht werden (Just-In-Time-Produktion). Eine reine Just-in-Time-Produktion (JIT) ist riskant und im Problemfall teuer. Die Flächenlogistik beugt diesen Risiken vor, indem möglichst wenig Lagerflächen und Materialwirtschaft angemietet werden müssen.

Die Lagerlogistik ist mit der Disposition, dem Materialeinkauf und der Bestandsverwaltung verknüpft. Durch die Verteilung dieses Informationsnetzes im Projektraum über alle Abteilungen und Projektleiter haben alle Spezialisten und Projektleiter den gleichen festen Bezugspunkt.

Brechen wir das alles auf vier Kategorien herunter so erhalten wir:


Nachfolgend sollen diese zentralen Punkte ein wenig näher erläutert werden.

Eine effiziente Maschinen- und Geräteverwaltung durch digitale Plattformen?

In vielen Unternehmen besteht die Notwendigkeit, den Überblick über all die Dinge zu behalten, die täglich genutzt werden. Dazu gehört alles vom Schraubensatz über den Bagger bis hin zur Sicherheitsbekleidung aller Mitarbeiter. Zusätzlich zu der reinen Information- und Standortaktualisierung beschäftigt sich die Verwaltung von Geräten und Material mit der Organisation von Prüfungen und Wartungen.

Die Aufgabenfelder die eine heutige Software-Plattform bietet, kann alle Bedürfnisse eines strukturierten und effizienten Betriebsmittel-Managements befriedigen. Dabei wird die Bürokratie auf der Baustelle und dem Bauhof stetig minimiert und schafft einen organisierten und friedlichen Ablauf im Arbeitsalltag. Software zur Verwaltung der Betriebsmittel ist schon längst ein Standard für einen organisierten Baubetrieb.

Die Geräte- und Materialverwaltung sind gleichermaßen wichtige Bestandteile der Lagerverwaltung und dementsprechend der Baulogistik. Neben dem Empfang und Versand von Waren erledigt das Lager auch andere Dinge und hat zusätzliche Funktionen. Die Bestandsverwaltung ist eine der wichtigsten Aufgaben. Dazu gehört die Inventur. Sie bestätigt den aktuellen Bestand und dient als Sicherheitsmaßnahme für operative Aktivitäten. Mit den richtigen Apps kann eine Inventur ganz einfach bewerkstelligen. Sie müssen keinen Papierstapel mit sich herumschleppen und die gefundenen Gegenstände können einfach in einer App erfasst werden. Es spart den Lagermitarbeitern Zeit und hilft ihnen, ihre Bestände auf dem neuesten Stand zu halten.

Wie kann Telematik die Baulogistik verbessern?

Telematik kombiniert unterschiedliche Techniken aus Telekommunikation und Informatik. Das bedeutet, dass Telematik als Verknüpfung von mindestens zwei Informationssystemen vermittelt. Die Einsatzbereiche sind dabei so divers wie es nur erdenkbar ist. Kernbereiche sind unter anderen die Gesundheitstelematik, die Gebäudeautomatisierung und, für den Baubereich relevant, das Flottenmanagement. Wer nun denkt, dass es dabei bleibt, liegt falsch. Neben einem telematischen Flottenmanagement, werden die Maschinenverwaltung und -auslastung erheblich durch den Einsatz von Telematiken unterstützt.

Durch das direkte Auslesen diverser Betriebszahlen und -stunden können Fahrtenbücher angefertigt und müssen nicht noch händisch nachgetragen werden. Damit erspart sich ein Unternehmen eine Menge kleinerer Arbeiten, die den gesamten Betriebsfluss beeinträchtigen würden. Daten zu Auslastungen diverser Geräte werden stetig generiert und erlauben es einem Unternehmen zeitgerecht und effektiv zu agieren. Mit dem setzen digitaler Zäune (GeoFence) wird nicht nur der Bauhof geschützt, sondern auch die Baustelle. Nehmen wir das populäre Beispiel des GPS. Sind Baufahrzeuge mit GPS in einem kompatiblen Programm hinterlegt. Bewegt sich eine Baumaschine über diesen digitalen Zaun hinweg, so werden zuständige Mitarbeitende unverzüglich informiert. Diebstahl am Bau wird damit fortwährend schwieriger und ein Unternehmen kann eine Baustelle abends guten Gewissens verlassen.

Was macht eigentlich eine digitale Einsatzplanung und Disposition und wie wird eine Baustelle bedarfsgerecht beliefert?

Excelliste hier und dort, Handzettel für jeden Mitarbeitenden? Oder doch lieber per Fax? Die Disposition und Einsatzplanung sollte keinesfalls vernachlässigt werden. Digitalisierte Prozesse ermöglichen einen viel transparenteren und flexibleren Arbeitsalltag. Gerade in mittelständischen Unternehmen wird sich nicht umfangreich genug mit einer digitalen Disposition und Einsatzplanung beschäftigt, schließlich will man die Ausgaben so niedrig wie möglich halten. Doch genau das ist der falsche Ansatz. Vielmehr sollten Programme und Lösungen in Unternehmen implementiert werden, um solche Prozesse zu vereinfachen.

Mit einer digitalen Disposition wird der Stillstand auf einer Baustelle stark reduziert. Wird eine Auslastung der betrieblichen Geräte und Maschinen erfasst, so kann die Disposition unmittelbar mit diesen Daten arbeiten. Kein Gerät bleibt ungenutzt stehen. Mit dieser Penner-Renner-Analyse verschafft sich ein Bauunternehmen wertvolle Daten und die Disposition vermeidet ewige Lagerzeiten.

Somit ermöglicht eine digitale Disposition und Einsatzplanung eine effiziente Nutzung der verfügbaren Ressourcen.

Digitales Wartungs- und Prüfungsmanagement als Zeit- und Kostensparer?

Aktenschrank neben Aktenschrank. Der Papierkram, der mit der Aufzeichnungen von Prüfungen und Wartungen einhergeht, kann unfassbar umfangreich werden. Ein bestimmtes Prüfungsdokument herauszusuchen, kann dann mitunter eine halbe Ewigkeit mit sich ziehen. Dabei bieten Softwarelösungen bereits jetzt eine geordnete Übersicht jeglicher Prüfungen und Wartungen. Prüfberichte können den einzelnen Geräten und Maschinen zugeordnet werden. Möchte man als Anwender den Prüfbericht einer Tandemwalze einsehen, so kann man diese in der Software anschauen. Das Durchforsten eines Waldes an Aktenschränken ist damit bereits abgeholzt.

Prüfungen und Wartung darüber hinaus zu strukturieren, kann wiederum eine papierfressende Aufgabe sein. Wann muss welches Gerät, wo und wie geprüft oder gewartet werden? Allein durch eine papierbasierte Planung kommt es häufig zu ungeplanten Ausfällen, weil Prüfungen fehlen. Dabei helfen digitale Lösungen unfassbar beim Prüfungs- und Wartungsmanagement. Mithilfe dieser kann die Auslastung einer Werkstatt optimiert werden.


Was muss ich als Bauunternehmen bei der Auswahl eines neuen ERP Systems beachten?

Bei der Einführung eines ERP Systems ist das gesamte Unternehmen im Umbruch. Es kann eine sehr stressige Zeit und vor allem ein langwieriges Projekt für ein Unternehmen sein. In diesem Beitrag haben wir erklärt, was ein ERP System ist und wie eine strukturierte und erfolgreiche Softwareeinführung funktionieren kann.



Fazit

Die Baulogistik entwickelt sich mitsamt seiner Teildisziplinen. Eine Digitalisierung dieser Disziplinen vereinfacht diese erheblich. Wo früher Chaos herrschen konnte, regieren mit geeigneten Lösungen nun die Ordnung und der Überblick. Ein Bauunternehmen erhält damit die langerwartete Krönung. Eine Baustelle effizient zu gestalten stellt kein weit entferntes Ziel mehr da, sondern wird Realität.

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